Category Archives: Gebaudetypologie Bayern

Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur „Durchschnittsverbraucher“

„Durchschnittsverbraucher“ aus dem Wohngebaudebestand weisen einen Energieverbrauch fur Heizung und Warmwasser von ca. 17 bis 21 Liter Heizol pro m2 Wohnflache und Jahr auf. Der Endenergieverbrauch dieser Gebaude liegt damit ca. 8 Liter Heizol pro m2 Wohnflache und Jahr unter dem Niveau der Hochverbraucher. Die Wirtschaftlichkeit des MaBnahmenpa — ketes ohne Solaranlage stellt sich bei den EFH/RH mit 8,67 Cent/kWh bzw. bei den MFH mit 7,61 Cent/kWh gegenuber den Hochverbrauchern deutlich schlechter dar. Bei einem mittleren Preis fur die eingekaufte kWh Endenergie von 7,9 Cent/kWh (3 %/a Energiepreissteigerung, 20 Jahre Betrachtungszeitraum) werden aber auch bei Durchschnittsverbrauchern die MaB — nahmen okonomisch sinnvoll.

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Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur das MaBnahmenpaket ohne Solaranlage und energetisch durchschnitt — liche Gebaude im Bestand (sog. „Durchschnittsverbraucher“)

Fazit

Durch das MaBnahmenpaket inkl. Solaranlage lasst sich fur die „Hochverbraucher“ im Wohngebaudebestand Bayerns mit einem Energiebedarf von umgerechnet durch- schnittlich 26 bis 28 Liter Heizol pro m2 Wohnflache und Jahr der Energiebedarf auf umgerechnet durchschnittlich etwa 9 bis 11 Liter Heizol pro m2 Wohnflache und Jahr okonomisch vorteilhaft ohne Berucksichtung von Fordermitteln reduzieren.

Kosten und Kostenstruktur — AuBenwand

Fur ein 15 cm Warmedammverbundsystem ergibt sich aus aktuellen Auswertungen des IWU ein mittlerer Einheitspreis von ca. 100.- €/m2Bauteil. Variable Kosten in Hohe von 20.- €/m2 Bauteil ergeben sich fur Dammplatten und die Verdubelung. Der verbleibende Fixkostenanteil von ca. 80.- €/m2 Bauteil inkl. Gerust und BrandschutzmaBnahmen kann auf 9 Kostengruppen verteilt werden. Der Fixkostenanteil fur die Verarbeitung von Dammplatten betragt ca. 25.-

€/m2 Bauteil.

Kostengruppe fur 15 cm WDVS in der Bestandssanierung

Kosten [€/m2B„uteil]

Gerustarbeiten

11.-

Brandschutzausbildung

2.-

Vorarbeiten und Stundenlohnarbeiten, wie z. B. Fassade reinigen, Herstellen eines tragfahigen Untergrun — des oder das Abtrennen der alten Fensterbanke.

4.-

Arbeitskosten fur das Anbringen der Dammstoffplatten mit anschlieBender Verdubelung, unabhangig von der Dammdicke (fix)

25.-

Kosten fur Material bei (Dammstoff und Verdubelung) 15 cm WDVS (variabel)

20.-

Aufbringen der Armierungsschicht mit samtlichen Gewebelagen und Eckschutzschienen

11.-

Anschlussarbeiten wie Dehnungsfugen oder Aufbringen von sonstigen Anputzprofilen

4.-

Samtlich Putz — und Anstricharbeiten

14.-

Alle Spenglerarbeiten inkl. der Erneuerung und Abriss Regenfallrohre u. a.

3.-

Fensteranschlusse und Fensterbanke

6.-

Summe

100.-

Tabelle 4.2 — Kosten einer Modernisierung mit 15 cm Warmedammverbundsystem inkl. Mwst.

Kosten der eingesparten kWh — Ausgangsvariante „Hochverbraucher“

In Abbildung 7.3 sind die Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur die MaBnahmen und Kosten nach Tabelle 4.1 dargestellt. Der Endenergiebedarf der Gebaude liegt im unsanierten Zustand im Mittel bei umgerechnet etwa 28 Liter Ol/m2 Wohnflache bei den EFH/RH bzw. 26 Liter Ol pro m2 Wohnflache bei den MFH. Die Energiekosten betragen bei einem heutigen Energiepreis von 5,9 Cent/kWh im Mittel bei den EFH/RH 1,36 €/m2 Wohnflache und Monat und bei den MFH 1,26 €/m2 Wohnflache und Monat. Diese Gebaude bilden die 10 % der Hochverbraucher im Bestand und somit energetisch weitgehend unsanierte Gebaude ab. Sie reprasentieren nicht den Verbrauch durchschnittlicher Gebaude im Bestand.

Wird das komplette MaBnahmenpaket inkl. Solaranlage nach Tabelle 4.1 umgesetzt, betragt die Heizkostenersparnis im Mittel bei den EFH/RH 0,86 €/m2 Wohnflache und Monat und bei den MFH 0,82 €/m2 Wohnflache und Monat. Fur das MaBnahmenpaket werden im Mittel spezifische Vollkosten von 385 €/m2 Wohnflache fur die EFH/RH bzw. 226 €/m2 Wohnflache fur die MFH erforderlich. Darin sind energiebedingte Mehrkosten von 144 €/m2 Wohnflache fur die EFH/RH bzw. 99 €/m2 Wohnflache fur die MFH enthalten. Bei einem Kalkulations — zinssatz von 4 % und einem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren ergeben sich durchschnittli — che Kosten fur die eingesparte kWh Endenergie von 6,11 Cent/kWh fur die EFH/RH bzw.

4,39

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Cent/kWh fur die MFH. Die Kosten fur den Bezug von Endenergie betragen — ausgehend von einem heutigen Energiepreis von 5,9 Cent/kWh bei 3% / 4% / 5% jahrlicher Energie — preissteigerung 7,9 Cent/kWh / 8,7 Cent/kWh / 9,6 Cent/kWh. Die Investitionen in die Ener — gieeinsparung erscheinen somit vorteilhaft gegenuber dem Bezug von Endenergie.

Abbildung 7.3 — Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur das MaBnahmenpaket nach Tabelle 4.1 inkl. Solaran­lage und energetisch schlechte Gebaude im Bestand (sog. „Hochverbraucher")

In Abbildung 7.4 sind die Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur die einzelnen Bauteile sowie fur die vollstandig sanierten Gebaude dargestellt. Unterschieden wird wiederum in EFH/RH und MFH. Fur die vollstandig sanierten Gebaude ergeben sich Kosten fur die einge — sparte kWh Endenergie von 6,11 Cent/kWh fur die EFH/RH bzw. 4,39 Cent/kWh fur die MFH — wie oben dargestellt. Die Abbildung zeigt, dass vor allem die Kosten fur die einge — sparte kWh Endenergie bei der Solaranlage mit 14 bis 16 Cent/kWh hoch sind und diese Anlagen bei heutigen Energiepreisen und den angenommenen Energiepreissteigerungen als unrentabel erscheinen. Im vollstandigen MaBnahmenpaket kann die Solaranlage jedoch durch sehr vorteilhafte EinzelmaBnahmen wie z. B. die Heizungssanierung mit getragen werden.

Abbildung 7.4 veranschaulicht zudem sehr deutlich, dass die hier untersuchten einzelnen energiesparenden MaBnahmen — ausgehend von den energetisch schlechten Gebauden — keiner investiven Forderung bedurfen. Abgesehen von der Solaranlage rechnen sich viele MaBnah — men schon bei heutigen Energiepreisen (!) von 5,9 Cent/kWh ohne Forderung.

Hausdatenblatter

Die Ergebnisse der Berechnungen zu den elf Gebauden sind ubersichtlich in Hausdatenblat — tern als Grundlage fur die Offentlichkeitsarbeit zusammengefasst und im Anhang dokumen — tiert. In dieser Kurzfassung ist beispielhaft das Hausdatenblatt fur ein Wohngebaude darstellt. Die Hausdatenblatter enthalten im Einzelnen:

• Gebaudefoto,

• Anteil des jeweiligen Haustyps im Bestand Bayerns,

• Anzahl der Wohnungen eines Haustyps,

• mittlere Wohnflache des Gebaudetyps,

• Bauteilbezeichnungen im Regelquerschnitt vor und nach Sanierung,

• U-Werte der einzelnen Bauteile vor und nach Sanierung,

• Vollkosten und energiebedingte Mehrkosten fur jede EinzelmaBnahme,

• Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur jede EinzelmaBnahme,

• spezifischer Endenergieverbrauch fur Heizung/Warmwasser vor und nach Sanierung.

Trotz der relativ hohen Investitionskosten bei gleichzeitig relativ geringer Endenergieeinspa- rung wurde generell auch eine Solaranlage zur Brauchwassererwarmung in die Hausdaten­blatter aufgenommen. Die Kosten der eingesparten kWh Endenergie liegen fur solche Anla — gen deutlich uber den Kosten fur den Bezug der kWh Endenergie — die MaBnahmen erschei — nen daher als okonomisch nicht sinnvoll. Gleichzeitig kann die Wirtschaftlichkeit der Anla — gen unter Berucksichtigung einer haufig gewahrten Forderung deutlich verbessert werden.

Kosten und Kostenstruktur — Oberste Geschossdecke

Die Kosten einer Dammung der obersten Geschossdecke konnen vier Kostengruppen zuge- ordnet werden. Beim Fixkostenanteil wurde zwischen den Kostenanteilen fur die Dammplat — ten, die Gehbelagsherstellung und notwendige Vorarbeiten (inkl. Herstellung des Urzustan — des) unterschieden. Tabelle 4.3 zeigt die Kosten und Kostenanteile.

nachtragliche begehbare Dammung der obersten Geschossdecke (20 cm Dammung, WLG 035)

Kosten [€/m2B„uteil]

Abbruch und Wiederherstellung eventuell vorhandener Lattenverschlage, Vorarbeiten

8.-

Arbeitskosten fur die Montage der Dammplatten und des Belages

7.-

Material Dammplatten fur 20 cm Dammung (variabel)

9.-

Gehbelag

9.-

Summe

33.-

Tabelle 4.3 — Kosten einer begehbaren 20 cm Dammung auf der obersten Geschossdecke inkl. Mwst.

Wirtschaftliche Nutzungsdauer — Betrachtungszeitraum

In der Studie wird mit einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer der sanierten Bauteile von pauschal 20 Jahren gerechnet. Die technische Lebensdauer der opaken Bauteile (AuBenwand, Dach, Keller) ist jedoch erheblich langer. Die Lebensdauer der Fenster mit 20 Jahren ist realistisch. Die Heizungs — und die solarthermische Anlage haben in der Regel eine kurzere technische Lebensdauer von ca. 15 Jahren. Die energiebedingten Mehrkosten nach Ablauf der technischen Lebensdauer der Heizungsanlage sind jedoch mit ca. 1500 € (Brennwert gegen- uber Niedertemperaturkessel) eher gering, da die Anlage per Definition ohnehin erneuert werden muss (Kopplungsprinzip). Fur die Solaranlage musste nach Ablauf der technischen Lebensdauer von 15 Jahren eine Neuinvestition als Zwischenfinanzierung getatigt und nach

Ablauf des Betrachtungszeitraums von 20 Jahren ein Restwert der Solaranlage berucksichtigt werden.

In der Studie wird vereinfachend ohne Zwischenfinanzierungen und Restwerte bei einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren gerechnet. Dieser Ansatz ist gerechtfertigt, da alle opaken Bauteile zum Teil eine deutlich groBere technische Lebensdauer aufweisen und die Heizungsanlage zu geringen energiebedingten Mehrkosten nach Ablauf der technischen Lebensdauer ersetzt werden kann. Lediglich die Solaranlage wurde vor Ablauf des Betrach­tungszeitraums von 20 Jahren eine hohere Zwischenfinanzierung erfordern.

In Abbildung 7.5 sind auf der Primarachse die Kosten fur die eingesparte kWh Endenergie fur das komplette MaBnahmenpaket nach Tabelle 4.1 aufgetragen. Parameter ist der Betrach — tungszeitraum. Unterschieden wird dabei wieder zwischen EFH/RH und MFH. Wird der Betrachtungszeitraum gegenuber dem Standardwert in der Studie (20 Jahre) auf 25 Jahre bzw. 30 Jahre erhoht, sinken die Kosten der eingesparte kWh Endenergie fur das gesamte MaB­nahmenpaket inkl. Heizung und Solaranlage bei den EFH/RH von durchschnittlich 6,11 Cent/kWh auf 5,32 Cent/kWh (-13 %) bzw. 4,80 Cent/kWh (-21 %) und bei den MFH von durchschnittlich 4,40 Cent/kWh auf 3,83 Cent/kWh (-13 %) bzw. 3,46 Cent/kWh (-21 %). Noch deutlicher wirkt sich die Verkurzung des Betrachtungszeitraums aus: Bei nur 15 Jahren Betrachtungszeitraum steigen die Kosten fur die eingesparte kWh Endenergie bei den EFH/RH auf 7,47 Cent/kWh (+23 %) und bei den MFH auf 5,38 Cent/kWh (+23 %).

Kosten der eingesparten kWh Endenergie (Variante: Alle Maftnahmen inkl. Heizung und Solaranlage) mittlerer Preis fur den Bezug von Endenergie

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Abbildung 7.5 — Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur das MaBnahmepaket nach Tabelle 4.1 inkl. Solaranlage fur energetisch schlechte Gebaude im Bestand (sog. „Hochverbraucher“) bei unterschiedlichen Betrachtungszeitrau — men

Mit dem veranderten Betrachtungszeitraum andert sich auch der Wert des Vergleichskriteri — ums: der mittlere Preis fur die eingekaufte kWh Endenergie, aufgetragen auf der Sekundar — achse. Bei einem heutigen Energiepreis von 5,9 Cent/kWh liegt der mittlere Preis fur die eingekaufte kWh Endenergie bei 3 % / 4 % / 5 % Energiepreissteigerung und 25 Jahren Betrachtungszeitraum bei 8,35 Cent/kWh (+6 %) / 9,44 Cent/kWh (+9 %) / 10,72 Cent/kWh (+11 %) bzw. bei 30 Jahren Betrachtungszeitraum bei 8,84 Cent/kWh (+13 %) / 10,24 Cent/kWh (+18 %) / 11,92 Cent/kWh (+24 %) und damit deutlich uber den angenommen Werten in der Studie.

Den Schnittpunkt der Kurven in Abbildung 7.5 aus den „Kosten fur die eingesparte kWh Endenergie“ (Primarachse) und dem „mittleren Preis fur den Bezug von Endenergie“ (Sekun — darachse) uber der Zeitachse kann als „dynamische Amortisation“ interpretiert werden. Dies bedeutet z. B. fur die energetisch schlechten EFH/RH aus dem Gebaudebestand (Hoch — verbraucher): Bereits nach ca. 15 Jahren haben sich energiebedingten Mehrkosten von im Mittel 144 €/m2 Wohnflache (siehe Abbildung 7.3) durch die eingesparten Energiekosten von (im Jahr der MaBnahme) 0,86 €/m2 Wohnflache und Monat (siehe Abbildung 7.3) amortisiert.

Подпись: Kosten der eingesparten kWh Endenergie

Abbildung 7.6 zeigt die Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur das gesamte MaBnah — menpaket inkl. Heizung und Solaranlage fur die einzelnen Gebaude sowie die Mittelwerte fur die EFH/RH und die MFH bei einem Betrachtungszeitraum von 25 Jahren. Es zeigt sich, dass die MaBnahmen im Vergleich zur Standardannahme von 20 Jahren deutlich vorteilhafter werden. Die Kosten der eingesparten kWh Endenergie sinken im Mittelwert bei den EFH auf 5,32 Cent/kWh und bei den MFH auf 3,82 Cent/kWh. Durch den langeren Betrachtungszeit­raum steigt gleichzeitig der mittlere Preis fur den Bezug von Endenergie bei nur 3 % Energie­preissteigerung auf 8,35 Cent/kWh. Das MaBnahmenpaket nach Tabelle 4.1 inkl. Solaranlage erscheint damit — bereits bei heutigen Energiepreisen und ohne Forderung — sehr vorteilhaft.

Abbildung 7.6 — Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur das MaBnahmenpaket nach Tabelle 4.1 inkl. Solaran­lage fur energetisch schlechte Gebaude im Bestand (sog. „Hochverbraucher“) bei 25 Jahren Betrachtungszeitraum

Dokumentation der Berechnungsgrundlagen

Der Bericht enthalt im Anhang die ausfuhrlichen Berechnungsgrundlagen und Energiebilan- zen der einzelnen Gebaude als Grundlage fur anschlieBende bzw. weitergehende Arbeiten.

iwu

 

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Vorhandene Konstruktion/Heiztechnik

Haustyp Einfamilienhaus

Baualtersklasse 1949 bis 1968 Wohnflache 118 m2 Endenergiebedarf

Heizung & Warmwasser 287 kWh/(m2a)

Bedeutung in Bayern

Anteil Wohngebaude im

Bestand 16,2%

Bauteilskizze

 

Beschreibung

 

Auden

 

Подпись: wand24 cm Oder 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton, Huttenbimsbeton Oder Schlackenbeton, beidseitg verputzt

24 / 30 cm Vollziegel, beidseitig verputzt

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15 cm Stahlbetondecke rnit schwimm Estrich auf 1 bis 3 cm Dammung

Dach-

 

Подпись: schrage

image008 image009 Подпись: Einfachverglasung in Holzrahmen

Ziegel auf Sparschalung, 2,5 bis 5 cm minaralisierte Holzwolle-Leichtbauplatten, unterseitig verputzt [1]

Standard Olkessel

Подпись: WarmwasserbereitungWarmwasserbereitung uber den Heizkessel mit beigestelltem Speicher

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Verbesserter Warmeschutz/Heiztechnik

 

image013

Sparpotential der Einzelma&mahmen

 

00

 

Aulienwand Dach/OG Kellerdecke Fenster Solaranlage Heizung

 

Dammkonstruktion

 

Beschreibung

 

U-Wert

 

Vollkosten

 

energie-

bedingte

Mehr-

kosten

 

Kosten der

 

gesparten

kWh

 

[Cent/kWh]

 

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16 cm Warmedammverbundsystem auf Altputz, gewebearmierter Neuputz

 

ШЖ//А

 

image015

6 cm Dammung, unterseitig, geklebt Oder gedubelt

 

0.37

 

Oder bei Erneuerung des Bodenbelages oberseitig

 

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20 cm Aufsparrendammung bei Erneuerung der Dacheindeckung

 

0,15

 

20 cm Dammung zwischen/unter den Sparren bei Dachausbau

 

Fenster

 

rieue Holzfenster mit 2-Scheiben- Warmeschutzglasung

 

Voll­

kosten

 

Mehr-

kosten

 

Modermsierung der Heizungstechnik und der Warmwasserbereitung

 

Heizsystem

 

Einbau eines neuen Ol-Niedertemperaturkessels

 

Warmwasserbereitung

 

Installation einerthermischen Solaranlage

 

Deckungsgrad ca. 50%

 

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Kosten und Kostenstruktur — Kellerdecke

Bei der Kellerdecke konnen vier Kostengruppen definiert werden. Tabelle 4.4 zeigt die Kosten und Kostenanteile. Die Kostengruppe „Vorarbeiten“ umfasst das Entfernen von Lattenverschlagen oder das Aufraumen des Kellers. Als zweite Position ist das Anbringen und Verdubeln der Dammplatten definiert, als dritte Kostengruppe die Anpassung der Keller — deckendammung an vorhandene Leitungen etc…

nachtragliche unterseitige Dammung einer Kellerdecke (6 cm Dammung, WLG 035)

Kosten [€/m2BauteilflSche]

Vorarbeiten und sonstiges

3.-

Arbeitskosten fur die Verarbeitung Dammplatten und Verdubelung

10.-

Material Dammplatten und Verdubelung fur 6 cm Dammung

6.-

Verkofferung und Anpassungsarbeiten

1.-

Summe

20.-

Tabelle 4.4 — Kosten bei der nachtraglichen unterseitigen Dammung einer Kellerdecke inkl. Mwst.

Kalkulationszinssatz

Der Kalkulationszinssatz spiegelt die Verzinsung einer bezuglich Risiko und Anlagebetrag vergleichbaren Investitionsalternative wider. Dies kann immer nur naherungsweise gesche — hen. Deshalb besteht einer gewisser Spielraum bei der Wahl eine angemessenen Kalkulati — onszinssatzes.

Abbildung 7.7 zeigt den Einfluss des Kalkulationszinssatzes auf die Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur das komplette MaBnahmenpaket inkl. Heizung und Solaranlage bei einem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren. In der Studie wird aus den in Kapitel 5.3 genann — ten Grunden als Standardwert mit einen Zinssatz von 4 % gerechnet. Auf Grund des geringen Risikos der energiesparenden Investitionen kann durchaus auch ein kleinerer Kalkulations — zinssatz gerechtfertigt werden.

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Wird der Kalkulationszinssatz auf 3,0 % bzw. 2,0 % gesenkt, sinken die Kosten der einge­sparten kWh Endenergie bei den EFH/RH von bei 6,11 Cent/kWh auf 5,58 Cent/kWh (-9 %) bzw. 5,08 Cent/kWh (-17 %) und bei den MFH von 4,40 Cent/kWh auf 4,02 Cent/kWh (-9 %) bzw. 3,66 Cent/kWh (-19 %). Wird das Risiko der Investition hoher eingeschatzt und dem entsprechend mit einem hoheren Kalkulationszinssatz von 5,0 % bzw. 6,0 % gerechnet, ergeben sich Kosten fur die eingesparte kWh Endenergie bei den EFH/RH von 6,66 Cent/kWh (+9 %) bzw. 7,24 Cent/kWh (+19 %) und bei den MFH von 4,80 Cent/kWh (+9 %) bzw. 5,22 Cent/kWh (+19 %).

Abbildung 7.7 zeigt, dass selbst bei einem hohem Kalkulationszinssatz von 6 % die energie — sparenden MaBnahmen fur Hochverbraucher bei einer moderaten Energiepreissteigerung von nur 3 %/a im Bestand rentabel sind.

In Abbildung 7.8 sind die Kosten der eingesparten kWh Endenergie fur das gesamte MaB — nahmenpaket inkl. Heizung und Solaranlage fur die einzelnen Gebaude sowie die Mittelwerte fur die EFH/RH und die MFH mit einem Kalkulationszinssatz von 5 % abgebildet. Es zeigt sich, dass die MaBnahmen auch mit dem hohen Kalkulationszinssatz von 5 % bei einem heutigen Energiepreis von 5,90 Cent/kWh fur die MFH bereits bei heutigen Energiepreisen vorteilhaft sind. Bei einer Energiepreissteigerung von weniger als 3 %/a erscheinen die MaBnahmen auch fur die EFH/RH vorteilhaft.

Einleitung

IfE — Potenzialstudie Bayern

Die Bayerische Staatsregierung und der BN Bayern lassen partnerschaftlich als gemeinsamen ersten Schritt zur Einleitung entsprechender MaBnahmen die durch Warmedammung des Altbaubestandes erschlieBbaren Energie — und CO2-Einsparpotenziale in Bayern und die damit verbundenen Kosten untersuchen. Das IfE wurde zu einer entsprechenden Potenzialstudie beauftragt.

IWU-Mafinahmenpakete zur energetischen Gebaudesanierung, Hausdatenblatter

Als Erganzung zu diesem Auftrag wurden durch das IWU okonomisch vorteilhafte MaBnah- menpakete (baulicher Warmeschutz & Heizungsmodernisierung & Solaranlage) mit hohem Energie — und CO2-Einsparpotenzial fur einzelne Baualtersklassen und Gebaudetypen entwi — ckelt. Die Ergebnisse wurden fur die zielgruppenorientierte Ansprache von Haus — und Woh — nungsbesitzern in Hausdatenblattern zusammengefasst.