Ausblick

Insbesondere durch die Nutzung organischer Reststoffe wie z. B. Gulle und Fest — mist und der vollstandigen Nutzung der anfallenden Warme des BHKW wird die Bedeutung des Energietragers Biogas hinsichtlich seines Beitrages zu Klimaschutz und Energieeffizienz gesteigert. Die Einspeisung von Biomethan und dessen Nut­zung in direkter Nahe zu Warmesenken ist hier eine Moglichkeit der vollstandigen Nutzung der chemischen Energie des Gases und wird somit weiter an Bedeutung gewinnen. Gerade die vielseitigen Nutzungsmoglichkeiten des Biogases fur die Strom-, Warme — und Kraftstoffbereitstellung sind ein groBer Vorteil gegenuber anderen Energietragern. Fur das Jahr 2011 wird ein erneut starker Biogasanlagen — zubau erwartet. Ende 2011 wird der Anlagenbestand auf rund 7.000 Biogas — anlagen mit einer installierten elektrischen Anlagenleistung von rund 2.700 MWe| geschatzt. Daneben werden rund 70-90 Biogasaufbereitungsanlagen auf Erdgas — qualitat aufbereitetes Biogas in das Erdgasnetz einspeisen. Mit dem Inkrafttreten des novellierten EEG am 1.1.2012 ist fur die nachsten Jahre von einem moderaten Anlagenzubau auszugehen.

image128

Bei Neuanlagen nach EEG 2012 ist weiterhin mit einem hohen Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen zu rechnen, wobei durch die Novellierung eine Ver — schiebung des Anteils weg von Maissilage und Getreidekorn hin zu Getreide — ganzpflanzensilage (Getreide-GPS), Grassilage, Zuckerrube und ggf. auch Hirse zu erwarten ist. Auch kleine Hofanlagen (hochstens 75 kW) zur regionalen Nut­zung von Exkrementen und der daraus erzeugten Energie werden, bedingt durch

die Gullekleinanlagen-Vergutung des EEG 2012, an Bedeutung gewinnen. Des Weiteren ist durch die spezielle Vergutung der Vergarung von getrennt erfassten Bioabfallen (z. B. Landschaftspflegeabfalle, getrennt erfasste Bioabfalle aus dem Hausmull, Marktabfalle) im EEG 2012, die Erweiterungen von Kompostierungs — anlagen um eine anaerobe Biogasstufe zu erwarten.