Substrat-Auswahl

4.1.1.1 Substrat-Verfugbarkeit vor Ort

Schon bei den ersten Uberlegungen, eine BGA zu errichten, wird neben der auf die Ortlichkeiten (inkl. Warmekonzept) abgestimmten Nennleistung die Frage zu klaren sein, welche Substrate uberhaupt zum Einsatz kommen sollen. Hier ist zunachst zu klaren, was der Betrieb (Hofanlage unterstellt) selbst an Substraten wirtschaftlich sinnvoll liefern kann und was daruber hinaus an Substrat benotigt wird, um die geplante Auslastung zu erreichen. Neben der Monovergarung von Mais ist eine haufig anzutreffende Kombination z. B. die Verwertung von Gulle aus dem eigenen Veredelungs — oder Milchbetrieb sowie Mais aus eigenem Anbau.

Der Anbau auf eigenen Flachen bietet hier den nicht zu unterschatzenden Vor — teil, dass die BGA nicht von anderen Zulieferern abhangig ist. Die BGA soll z. T. uber einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren betrieben werden und obwohl das EEG Preissicherheit fur grofie Teile des Umsatzes bietet, wird eine Kostensicherheit uber diesen langen Zeitraum beim Substratzukauf bzw. bei der Hohe der Pachten kaum zu gewahrleisten sein.

Nur wenige Betriebe haben ausreichend eigene Flachen, um die Substratver — sorgung komplett ubernehmen zu konnen, da neben dem Maisanbau auch oft noch der Futtermittelanbau fur den eigenen Tierbestand zu gewahrleisten ist. Daher sollten Pachtvertrage bzw. Liefer — und Abnahmevertrage uber einen moglichst langen Zeitraum geschlossen werden, um Planungssicherheit zu erhalten. Lange Wege zu den Flachen erhohen die Kosten und sollten daher vermieden werden (s. Abschn. 4.1.2 und Abschn. 4.1.3).