Beteiligung an der Finanzierung

Biomassenutzungskonzepte konnen durch einen Einzelinvestor finanziert werden, aber beispielsweise auch durch Beteiligung von Institutionen (Kommunen, Ver — waltungen) oder durch Gruppen von Individuen (z. B. in der Organisationsform einer Genossenschaft). Wenn Individuen sich an der Finanzierung beteiligen konnen, hat das mehrere positive Konsequenzen: Zum einen kann so zusatzliches Investitions — volumen akquiriert werden; zum anderen haben diese Individuen ein bestimmtes Mitsprache — und — entscheidungsrecht bezuglich der Mittelverwendung. So konnen die Genossen beispielsweise bei der Festlegung der Warmepreise mitbestimmen. Diese Form der Beteiligung kann wiederum die Selbstwirksamkeitsuberzeugung (Annahme, dass sie personlich etwas bewirken konnen, s. auch Abschnitt „Psycho — logische Konsequenzen“) erhohen; und schliefilich werden die Beteiligten meistens auch an den Gewinnen bzw. dem Umsatz oder den Rabatten beteiligt. Das heifit, Biomassepfade, bei denen die Moglichkeit der Beteiligung mehrerer Bevolkerungs — gruppen an ihrer Finanzierung gegeben ist, lassen sich als nachhaltiger bewerten als solche, bei denen keine Beteiligung an der Finanzierung durch die Bevolkerung gegeben ist. Je heterogener die Gruppe derer, die sich finanziell beteiligen konnen, desto partizipativer das Konzept. Die Operationalisierung geschieht wieder uber die Vergabe von 0 bis 7 Punkten fur die Anzahl der beteiligten Interessengruppen an der Finanzierung (Hintergrund fur diese Skala sind wiederum sieben mogliche Gruppen plus die Moglichkeit, dass niemand an der Finanzierung beteiligt wird).