Landschaftsasthetik

Anbaukonzepte bestehend aus den verschiedensten Kulturarten sind mit unterschiedlicher Wahrnehmung in der Landschaft verbunden: Sie konnen bunt und

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Подпись: Akzeptanzwanrgenommener Geruch

W»hrgenommen«r Tranjportlarm

Wahrgenommener Betr*b*Urm

Подпись: Soziale Kriterien Подпись: Partizipation Подпись: Plan„ng

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Подпись: Unabhang.gkei! von EVU
Подпись: Psychologische Auswirkungen
Подпись: Unabh*ng.gkeit von endlichen RoMtoffen

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Wir-Gefuhl

Selbitwifksemkeitiubeneugung

Stolz. SpaR. Smnaritben

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Positive! Image des Ortes

Abb. 3.3 Hierarchie der sozialen Kriterien zum Vergleich von Biogas-Vorhaben in Deutschland ansprechend sein, wenn beispielsweise Wildkrauter toleriert werden, oder wenn der Anbau von Sonnenblumen sich mit dem von Triticale abwechselt. Sie konnen auf der anderen Seite aber auch eintonig wirken und die Menschen storen. So werden etwa Maismonokulturen eventuell negativ bewertet, da neben dem monotonen Landschaftsbild eine mogliche Auszehrung des Bodens oder Wildschweinplagen befurchtet werden. Aus diesen Grunden haben sich bereits zahlreiche Burger — initiativen gegen Biogasanlagen gebildet (vgl. Fachverband Biogas e. V. 2010). Wichtig ist, zur Kenntnis zu nehmen, dass die Anbauformen von den Menschen visuell wahrgenommen werden und Auswirkungen auf die Akzeptanz der gesamten Biomassenutzungskette haben konnen. Eine Moglichkeit, damit umzugehen, ist die transparente Kommunikation dieser Aspekte. Broggi (2002) stellte bei der Beant — wortung der Frage „Welche Landschaft wollen wir?“ fest, dass fehlende oder schlechte Kommunikation der Naturschutzer mit der Bevolkerung oder Laien zu fehlender Akzeptanz von Naturschutz fuhrt. Dies lasst sich leicht auf die Bioenergie ubertragen. Denn faktisch betrug beispielsweise die gesamte Anbauflache fur Mais im Nahrungsmittel-, Futtermittel und Energiebereich im Jahr 2010 2,3 Mio. ha. Dies entspricht 19,4 % der gesamten Ackerflache. Fur die Produktion von Energiemais wurden hiervon 0,5 Mio. ha (deutschlandweit im Durchschnitt 4 % der gesamten Ackerflache; regional kann dies jedoch variieren) benotigt (Fachverband Biogas e. V. 2010). Eine Mafinahme gegen diese Erscheinungen ist beispielsweise der vom

Fachverband Biogas ausgeschriebene Wettbewerb „Farbe ins Feld“. Hiermit wird an die Biogasanlagenbetreiber appelliert, die Sorgen der Bevolkerung ernst zu nehmen und zur Aussaat 2011 und den Folgejahren viele Bluhstreifen am Rande von Ener- giepflanzenfeldern anzulegen. Von den Wettbewerbsausschreibern wird betont, dass dies neben okologischen Vorteilen auch „die Akzeptanz der Offentlichkeit fur die Energieerzeugung aus Biomasse“ fordere, indem die Bluhstreifen auch das Land — schaftsbild und den Erholungswert der Landschaft sowie die Lebensqualitat der Menschen beeinflussen. Mit der positiven Wahrnehmung der Bluhstreifen gehe ein „Imagegewinn fur die gesamte Landwirtschaft“ einher, der dabei helfe, die „ange — schlagene Akzeptanz fur Biogas wieder zu verbessern“ (Fachverband Biogas e. V. 2010).

Im Forschungsvorhaben „Biomasse im Spannungsfeld“ wird die Akzeptanz des Landschaftsbildes fur die verschiedenen Biomassealternativen uber einen Fragebogen erhoben und uber eine 5-Punkte-Skala operationalisiert. Je hoher die Akzeptanz — die sich durch eine hohere Punktezahl ausdruckt -, desto besser.