Methodik und Rahmenbedingungen zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit

Energietechnische GestaltungsmaBnahmen im Gebaudebereich sind mit hohen Kosten ver — bunden und zielen auf die Reduzierung zukunftig notwendiger finanzieller Aufwendungen. Bei solchen Investitionen stellt sich naturgemaB die Frage der Wirtschaftlichkeit bzw. nach Investitionsalternativen.

1.1 Allgemeine Grundlagen

Zur Entscheidungsfindung stellt die betriebswirtschaftliche Investitionstheorie eine Reihe von Verfahren zur Verfugung. Grundsatzlich lassen diese sich in statische und dynamische Ver — fahren unterteilen.

• Statische Verfahren

Bekannte statische Verfahren der Investitionstheorie sind die Gewinnvergleichs — bzw. Kostenvergleichsrechnung, die Rentabilitatsvergleichsrechnung und die statische Amortisationsrechnung. Vorteile der statischen Verfahren sind in der einfachen Handhabung und im relativ geringen Informationsbedarf zu sehen. Allerdings bieten diese Verfahren keine ausreichende Basis zur Beurteilung von Investitions — entscheidungen, weil es sich bei Energiesparinvestitionen immer um mehrperiodige Entscheidungsprobleme handelt. Bei deren Beurteilung mussen die zeitliche Struktur der Ein — und Auszahlungsreihen und entsprechende Zinseffekte berucksichtigt werden. Ein haufig angewandtes Verfahren ist das der „statischen Amortisationszeit“.

• Dynamische Verfahren

Das wesentliche Merkmal von dynamischen Verfahren ist es, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten anfallenden Zahlungen mit Hilfe der Zinseszinsrechnung auf einen ge — meinsamen Vergleichszeitpunkt ab — oder aufzudiskontieren. Somit haben Einnahmen und Ausgaben nicht nur uber ihren Betrag, sondern auch uber den Zeitpunkt des Cash­flows einen Einfluss auf das Ergebnis. Dies ist der entscheidende Vorteil gegenuber den statischen Verfahren. Zu den dynamischen Verfahren zahlt die Kapitalwertmetho — de, die Annuitatenmethode und die interne ZinsfuBmethode.