Validierungsrechnungen — Abgleich der Daten mit Felduntersuchungen

Die Ergebnisse der Validierungsrechnungen sind in Tabelle 3.3 zusammengestellt. Dargestellt ist fur die einzelnen Gebaudetypen der berechnete Endenergiebedarf fur den Standort Mun — chen fur Heizung (Spalte 3), fur Warmwasser (Spalte 4) sowie fett gedruckt die Summe fur Heizung und Warmwasser (Spalte 5).

Spalte 1

2

CO

СЛ

6 7 8

Berechnung

Heizspiegel

Gebaudetyp — Baujahr

Wohn-

Bedarf

MGnchen 2004

flache

Endenergie

zentral beheizt, Ol

Ober-

Delta

Durch-

Heiz

WW

Sum

grenze

Sum

schnitt

[m]

[kWh/(m2a)l

[kWh/(m2a)l

EFH 49

118

260

27

287

285

i%

201

EFH 49 (A)

159

257

27

284

280

i%

197

EFH 53

111

278

27

305

286

7%

202

EFH 70

240

229

27

256

273

-6%

190

REH 64

135

272

27

299

283

6%

199

REH 75

147

222

27

249

281

-11%

198

RMH 69

97

229

27

256

289

-11%

205

MFH 52

857

242

29

271

252

8%

171

MFH 67

1850

221

29

250

240

4%

160

MFH 69 (A)

456

239

29

268

262

2%

180

MFH 74

1145

205

29

234

247

-5%

167

Zum Vergleich sind die Ergebnisse des Munchener Heizspiegels 2004 fur zentral beheizte Gebaude (Heizung & Warmwasser) mit Ol dargestellt. Das Klima in 2004 mit 271 Heiztagen entsprach etwa dem langjahrigen Mittel mit 266 Heiztagen. Eine Klimabereinigung der Werte wurde daher nicht vorgenommen. 10 % der Gebaude im Bestand Munchens verbrauchen mehr als den mit „Obergrenze“ in Spalte 6 angegebenen Wert. Diese Gebaude werden in der Studie als „Hochverbraucher“ bezeichnet. Dieser Gebaudebestand reprasentiert energetisch schlechte Gebaude — gleichzeitig aber auch die Gebaude mit dem hochsten Ein — sparpotenzial. In Spalte 7 ist die Abweichung des berechneten Endenergiebedarfs fur Heizung und Warmwasser (Spalte 5) vom gemessenen Verbrauch zentral beheizter Gebaude (Spalte 6) angegeben. Die Gebaudemodelle wurden dazu — in den oben dokumentierten Grenzen — so angepasst, dass sich fur die alteren Gebaude ein eher hoherer Bedarf und fur die neueren Gebaude ein eher niedrigerer Bedarf ergibt. Zudem weisen die kleineren Gebaude auf Grund des tendenziell schlechteren Oberflachen-Volumen-Verhaltnisses einen eher hoheren Bedarf auf.

In Spalte 8 ist der durchschnittliche Endenergieverbrauch zentral beheizter Gebaude in Munchen dargestellt. „Durchschnittsverbraucher“ aus dem Wohngebaudebestand weisen einen Energieverbrauch fur Heizung und Warmwasser von ca. 17 bis 21 Liter Heizol pro m2 Wohnflache und Jahr auf. Diese Gebaude werden in der Studie als „Durchschnitts- verbraucher“ bezeichnet. Der Endenergieverbrauch dieser Gebaude liegt ca. 8 Liter Heizol pro m2 Wohnflache und Jahr unter dem Niveau der Hochverbraucher.

Die in den Hausdatenblattern dokumentierten Gebaude reprasentieren die Hochverbraucher im Wohngebaudebestand, d. h. Gebaude, die in Zeiten sehr niedriger Energiepreise errichtet und seither energetisch nicht saniert wurden. Diese Gebaude zeichnen sich infolge des mangelnden Warmeschutzes durch ungenugende thermische Behaglichkeit und ein allgemein sehr schlechtes Wohnklima aus.